Die Chakren im Überblick: Sieben auf einen Streich

Von Petra Orzech

Inhalt

Was sind Chakras/Chakren?

Wie funktionieren Chakren?

Überblick: Was sind die 7 Haupt-Chakren?

1. Muladhara Chakra: Das Wurzelchakra

2. Svadisthana Chakra: Das Sakralchakra

3. Manipura Chakra: Das Nabelchakra

4. Anahata Chakra: Das Herzchakra

5. Vishuddha Chakra: Das Hals- oder Kehlkopfchakra

6. Ajna Chakra: Das Stirnchakra – drittes Auge

7. Sahasrara Chakra: Das Kronenchakra


„Chakra“ – das Wort hat jede:r schon mal gehört. Es gibt T-Shirts mit Chakra-Symbolen und sogar Tassen und Yogamatten, auf denen die Chakren (auch Chakras genannt) dargestellt sind. Vielleicht hast du sogar eine Playlist mit Chakra-Meditationen. Was so ein Chakra aber genau ist, ist gar nicht so leicht zu erfassen. Deshalb beleuchten wir im Folgenden die Chakren, ihre Herkunft, ihre Bedeutung, Ihre Funktion – und was sie mit dir zu tun haben. 

Was ist die Chakra-Lehre?

Die Chakra-Lehre ist ein aus Indien stammendes Philosophie- und Meditationssystem, das sich mit (nicht sichtbaren) Energiezentren beschäftigt. Die Lehre beschreibt einen von vielen Wegen, wie der Mensch zu seinen Zielen gelangen kann. Da sie sehr anschaulich und leicht auf den Alltag umsetzbar ist, ist sie inzwischen auch bei uns weit verbreitet und bereichert unsere Denkweise.


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Was sind Chakras/Chakren?

Der Begriff „Chakra“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet in der wörtlichen Übersetzung „Rad”, „Diskus”, „Kreis”. Chakren sind feinstoffliche Energiewirbel im und werden außerhalb des Körpers verortet, haben also ebenso wenig wie die Seele einen organischen Sitz.

Konkret werden mit Chakren die Verbindungsstellen zwischen Körper und Astralleib (Energieleib, unsichtbare Hülle) des Menschen bezeichnet. Alte indische und tibetische Texte erwähnen 72.000 bis 350.000 solcher Energiezentren. Sieben der Chakren werden als Hauptenergiezentren des Menschen angesehen und liegen entlang der Wirbelsäule respektive der senkrechten Körperachse. Die Verbindungsstellen stellt man sich trichterförmig mehrere Zentimeter über die Körperoberfläche hinausragend vor.

Da Chakren nicht sichtbar sind, hat ihre Anerkennung und die ihrer Bedeutung in der westlichen Welt eine Weile gedauert. In Yoga, Meditation, Reiki, der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der indischen Heilkunst Ayurveda haben sie aber seit Jahrtausenden ihren festen Platz.

Das Wissen um die Chakren hat seinen Ursprung – wie alle anderen energetischen Grundkonzepte – in den vedischen Schriften und den Upanishaden, den philosophischen Schriften des Hinduismus. Es wurde in verschiedenen Kulturen auf unterschiedlichste Weise bewahrt und weitergeben. Dabei ist erstaunlich, wie sehr sich die Energiekonzepte in verschiedenen Kulturen ähneln: Im Yoga und im Ayurveda heißt die Lebensenergie Prana, in China wird sie „Chi” genannt. Die Bahnen, auf denen sich diese Energie bewegt, heißen in Indien Nadis, in der chinesischen Medizin wird von Meridianen gesprochen – hier dienen sie als Grundlage für Akupressur- und Akupunktur-Behandlungen. Interessanterweise laufen die meisten dieser Energiebahnen entlang von Bahnen des vegetativen Nervensystems und etliche der energetischen Knotenpunkte (sprich: Chakras) sitzen an Stellen, wo entscheidende Drüsen sitzen.

Es heißt, die Menschen in Tibet hätten das tiefste Wissen über die Chakras, das allerdings nur mündlich und in der Ursprache weitergeben wird. In Europa ging das bis dahin überlieferte Chakrawissen mit der Christianisierung verloren. Erst in den vergangenen Jahrhunderten belebten Johann Wolfgang von Goethe und der Antroposophie-Begründer Rudolf Steiner die Lehre neu.


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Wie funktionieren Chakren?

Sind die Chakren geöffnet, dann fließt die Energie
Vereinfacht gesagt funktionieren Chakren wie Pumpen mit der Aufgabe, Energie von außen aufzunehmen und dem menschlichen Energiesystem zuzuführen. Entlang der Wirbelsäule sind sie miteinander verbunden, wobei jedes einem bestimmten Körperbereich zugeordnet ist. Je nach individuellem Entwicklungs- und Bewusstseinszustand der Person sind die Chakren allerdings unterschiedlich ausgebildet. Von ihrer Beschaffenheit hängt ab, wie viel Energie in den Körper gelangt. Im besten Fall drehen sich die Energiewirbel schnell, leuchten stark und sind in den ihnen zugeordneten Farben klar. Von einem „erleuchteten Menschen“ spricht man im Hinduismus/Buddhismus, wenn alle sieben Chakren vollständig geöffnet sind und die Lebensenergie ohne Blockaden und Störungen fließt.

Jedes der sieben Chakren steht für einen bestimmten Lebensbereich
Wir lernen in jedem Alter neue Methoden, wie wir mit dem, was wir aktuell als unsere Umwelt wahrnehmen, harmonisch leben können. Durchleben wir die Lernschritte erfolgreich, werden unsere Chakren angeregt und können die Umgebungsenergie aufnehmen. So soll die Entwicklung der einzelnen Energiezentren schon im Mutterleib beginnen. Die Kindheit bis zum siebten Lebensjahr gilt als die prägende Phase.

Wie entstehen Chakra-Blockaden? 
Mangelnde Liebe, Gleichgültigkeit der Eltern oder Unterdrückung der natürlichen Bedürfnisse können entsprechend dazu führen, dass einzelne oder mehrere Chakren sich nur unzureichend oder gar nicht entwickeln. Besonders das erste Lebensjahr ist wichtig für das Wurzelchakra, zuständig für das Urvertrauen. Aber auch spätere Ereignisse oder eine ungünstige Lebensweise können dazu führen, dass in eigentlich gut ausgebildeten Chakren Blockaden entstehen. Gefühle wie Angst, Neid, Eifersucht oder Hass können zu Unter- und Überfunktionen führen, die als störend und unangenehm empfunden werden.

Wie können Blockaden mit Chakra-Arbeit gelöst werden? 
Ziel ist es, die Bewusstseinsstufen durch Bewusstwerden zu erreichen. Das bedeutet, dass sich Lernschritte wiederholen, bis das jeweilige Lernziel erreicht ist. Blockaden bremsen – erst wenn sie erkannt werden, ist die Auflösung möglich. Und zwar, indem wir uns in sie einfühlen und wertfrei alle damit einhergehenden Gefühle akzeptieren, annehmen und dann loslassen. Auch die Yoga-Philosophie sagt, dass wir solchen Störungen nicht machtlos ausgeliefert sind. So ist eines der Ziele im Yoga, Körper, Geist und Seele auf energetische Weise zu heilen und zu einer Ganzheit zu führen. Durch Körperhaltungen, Atemführung und Meditation – zum Beispiel in Form von Dehnungen, Kraftaufbau oder Konzentrationsübungen – beeinflusst man den Energiezustand des angesprochenen Chakren. Das kann zeitnah oder langfristig, konkret oder allgemein Wirkung zeigen.

Chakren die glorreichen sieben

 

Überblick: Was sind die 7 Haupt-Chakren?

Jedes der sieben großen Chakren schwingt in einer Grundfarbe und steht mit bestimmten Organen und Körperbereichen in Verbindung. Sie entsprechen außerdem den sieben Hauptdrüsen des endokrinen Systems (unseres Hormonsystems) und steuern spezifische Aspekte des menschlichen Verhaltens und der Entwicklung. Die unteren Chakren, deren Energien langsamer schwingen, sind den Grundbedürfnissen und Emotionen des Menschen zugeordnet. Die feineren Energien der oberen Chakren entsprechen den höheren geistigen und spirituellen Fähigkeiten des Menschen. Das sind die sieben Chakren, begonnen beim untersten: 

  1. Muladhara Chakra: Das Wurzelchakra
  2. Svadisthana Chakra: Das Sakralchakra
  3. Manipura Chakra: Das Nabelchakra
  4. Anahata Chakra: Das Herzchakra
  5. Vishuddha Chakra: Das Hals- oder Kehlkopfchakra
  6. Ajna Chakra: Das Stirnchakra („Drittes Auge“)
  7. Sahasrara Chakra: Das Kronenchakra

Im Folgenden stellen wir dir die sieben Haupt-Chakren vor. Wenn du noch tiefer einsteigen möchtest, folge den Links in den einzelnen Abschnitten.

Chakras Illu

 

1. Muladhara Chakra: Das Wurzelchakra

Muladhara Chakra

Sanskrit: Muladhara – Bedeutung: Mula = Wurzel, adhara = Stütze
Lage: Es befindet sich am unteren Ende der Wirbelsäule, dem Steißbein.
Farbe: Feuerrot
Element: Erde
Drüsen: Nebennieren
Sinn: Geruch
Wort: Ich habe

Eigenschaften: Das Wurzelchakra steht für Lebenskraft, Verbundenheit mit der Erde (Standfestigkeit) und zu sich selbst (Selbstvertrauen). Unser Verhältnis zu materiellen Dingen ist hier verortet.

Körperlicher Bezug: Die festen Bestandteile des Körpers wie Knochen, Wirbelsäule, Zähne und Nägel – aber auch Blut, Beckenboden und Darm.

Blockaden/Störungen: Zeigen sich in Existenzängsten, Misstrauen, Antriebslosigkeit und Materialismus. Körperlich kommt es zu Darm- und Knochenerkrankungen, Gewichtsproblemen, Krampfadern sowie Blutdruckschwankungen.

Bei Aktivierung: Starke Lebensenergie, Selbstvertrauen, Erdverbundenheit (mit beiden Beinen auf dem Boden), Durchsetzungsvermögen und eine gute Verdauung sind der Lohn.

So stärkst du das Wurzelchakra:

  • Im Alltag: Viel Bewegung an der frischen Luft, Barfußgehen, rhythmische Musik mit Trommeln, rote Kleidung und Blumen.
  • Mit Yoga: Alles, was auf Füße, Knie, Beine, Becken und Kreuz-Steißbein-Bereich wirkt. Standhaltungen und Vorwärtsbeugen. Beispiel: Paschimottanasana.
  • Durch Ernährung: Eiweiß erdet. Fühltst du dich schwach und orientierungslos, kann eine Fleischmahlzeit helfen. Vegetarier greifen zu Tofu, Bohnen, Nüssen und Milchprodukten. Achtung: Zu viel Fleisch kann träge machen.
  • Mit Düften: Nelke, Rosmarin, Ingwer, Vetiver, Zypresse, Zeder

Hier führt dich Nicole Bongartz durch eine langsame, erdende Yogaklasse für das Muladhara Chakra:

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2. Svadisthana Chakra: Das Sakralchakra

Svadisthana – Sakral ChakraSanskrit: Svadhisthana – Bedeutung: Süße
Lage: etwa eine Handbreit unter dem Bauchnabel
Farbe: Orange
Element: Wasser
Drüsen: Eierstöcke, Hoden
Sinn: Geschmack
Wort: Ich fühle

Eigenschaften: Im Sakralchakra geht es um Kreativität, Beziehungen, Fortpflanzung, tiefe Freude, Lust und Genuss – einfach loslassen und mit dem Leben fließen.

Körperlicher Bezug: Alle Körpersäfte werden von hier aus beeinflusst: Blut, Lymphe, Schweiß, Verdauungssäfte, Sperma und Urin sowie die Tränen. Hormonelle Steuerung von Eierstöcken, Keimdrüsen und Hoden.

Blockaden/Störungen: Frigidität und Impotenz, aber auch Sexsüchte können Zeichen eines beeinträchtigten Sakralchakras sein. Körperlich zeigt sich die Störung als Fettsucht (alles be-halten wollen) oder Magersucht (nichts nehmen wollen). Auf emotionaler Ebene sind Einsamkeit, Neid, Eifersucht und Trauer Symptome.

Bei Aktivierung: Menschen mit aktivem zweiten Chakra können sich auf andere Menschen und Meinungen einlassen, haben ein vitales Sexualleben, sind begeisterungsfähig, kreativ und lebensbejahend.

So stärkst du das Sakralchakra:

  • Im Alltag: Den Kontakt zu Wasser suchen: viel baden, schwimmen, reichlich trinken und am Meer spazieren gehen. Kreative Tätigkeiten wie Malen und orangefarbene Einrichtungsgegenstände wirken unterstützend.
  • Mit Yoga: Alle Asanas, die auf den Beckenraum und die untere Wirbelsäule wirken. Beispiel: die Taube.
  • Durch Ernährung: Flüssigkeiten in Form von Wasser, Kräutertees und Säften unterstützen den Reinigungsprozess. Daher mindestens täglich zwei Liter trinken.
  • Mit Düften: Ylang-Ylang, Sandelholz, Myrrhe, Pfeffer, Vanille, Bitterorange und Orange

Hier führt dich Nicole Bongartz durch eine fließende Yogaklasse für das Svadisthana Chakra:

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3. Manipura Chakra: Das Nabelchakra

Manipura – Solarplexus ChakraSanskrit: Manipura – Bedeutung: strahlender Juwel
Lage: Bauchnabel bis Solarplexus (Sonnengeflecht), etwa auf Höhe des Magens
Farbe: Gelb – Goldgelb
Element: Feuer
Drüsen: Bauchspeicheldrüse, Nebennieren
Sinn: Sehen
Wort: Ich kann

Tipp: Wenn du keinen Heliodor als ausgleichenden Kristall bekommst (dieser Edelstein ist selten, weshalb es viele Fälschungen gibt), ist auch der Citrin sehr gut geeignet.

Eigenschaften: Das Solarplexus-Chakra ist der Sitz unserer Persönlichkeit. Von hier werden die bewussten Ziele und Veränderungen durch Gefühle und Bedürfnisse hervorgerufen. Das dritte Chakra wird als Energiereserve des Körpers angesehen und vom Feuer des Sonnengeflechts genährt.

Körperlicher Bezug: Es nährt Bauch(organe), Leber, Magen, Galle und vegetatives Nervensystem.

Blockaden/Störungen: Eine Blockade äußert sich einerseits in Minderwertigkeitsgefühlen und Kraftlosigkeit, anderseits in Aggressivität, Wutausbrüchen und Machtbesessenheit. Körperlich kann es sich in Form von Übergewicht und Diabetes mellitus äußern.

Bei Aktivierung: Willenskraft, starke Nerven, Entscheidungen aus dem Bauch heraus, ein inneres Glücksgefühl entsteht sowie die Lust an der eigenen Macht (im positiven Sinne).

So stärkst du das Nabelchakra:

  • Im Alltag: Neben gelben Blumen helfen tiefe Bauchatmung, gefühlvolle Musik, Kerzenlicht, Kaminfeuer und kurze Sonnenbäder.
  • Mit Yoga: Drehübungen und Haltungen, die auf die Bauchorgane wirken. Beispiel: Der Drehsitz – Ardha Matsyendrasana.
  • Durch Ernährung: Kohlenhydrate (Kartoffeln, Brot, Reis, Nudeln) dienen als Energienahrung. Am besten zu Vollkornprodukten greifen, da der Körper sie langsamer aufnimmt. Zucker wirkt als Aufputschmittel und schädigt langfristig das dritte Chakra. Eine Sucht nach Süßem deutet auf ein Ungleichgewicht im Solarplexus-Chakra hin – die gleichzeitig auch die Ursache sein kann.
  • Mit Düften: Lavendel, Kamille, Zitrone, Anis, Grapefruit, Fenchel

Hier führt dich Nicole Bongartz durch eine aktivierende, auspowernde Yogaklasse für das Manipura Chakra:

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4. Anahata Chakra: Das Herzchakra

Anahata – HerzchakraSanskrit: Anahata – Bedeutung: nicht angeschlagen, unbeschädigt
Lage: Herz
Farben: Grün und Rosa
Element: Luft
Drüsen: Thymusdrüse (Achtung: Manchmal wird die Thymusdrüse, und damit auch der Türkis, dem Kehlchakra zugeordnet. Dann werden Aventurin oder Peridot als ausgleichende Kristalle empfohlen.)
Sinn: Haptik
Wort: Ich liebe

Eigenschaften: Hier sitzt das Zentrum der Liebe. Hingabe, Selbstlosigkeit, Mitgefühl, Toleranz und Heilung sind nur einige der zugewiesenen Eigenschaften. Das Herzchakra nimmt auch die Schönheit in Natur und Kunst wahr.

Körperlicher Bezug: Versorgt Herz, Lunge und Kreislauf. Über die Thymusdrüse wird das Immunsystem gestärkt.

Blockaden/Störungen: Eine Blockade führt zu Lieb- und Gefühllosigkeit – auch Coolness. Diese innerliche Leere mündet häufig in Suchtverhalten, ob Alkohol, Geld oder Drogen. Körperlich äußern sich Störungen in Herzerkrankungen, Asthma und Allergien.

Bei Aktivierung: Mit entwickeltem vierten Chakra nimmt man die Menschen so, wie sie sind – man liebt einfach und kann mit viel Herzenswärme Verantwortung für andere übernehmen.

So stärkst du das Herzchakra:

  • Im Alltag: Grüne und rosa Kleidung tragen, oft in der grünen Natur aufhalten, sich selbst verwöhnen, sich aber auch um andere Lebewesen kümmern.
  • Mit Yoga: Rückbeugen und Übungen für das Herz-Kreislauf-System. Beispiel: Sonnengruß oder Kobra – Bhujangasana.
  • Durch Ernährung: Man sagt, im Gemüse stecken sowohl die Lebensenergie der Sonne (Feuer) als auch das Beste aus Erde, Luft und Wasser. Da das Herzchakra die Farbe Grün hat, helfen reichlich Spinat, Erbsen, Gurke und Salat.
  • Mit Düften: Rose, Jasmin, Estragon, Kardamom

Hier führt dich Nicole Bongartz durch eine herzöffnende Yogaklasse für das Anahata Chakra:

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5. Vishuddha Chakra: Das Hals- oder Kehlkopfchakra

Vishudda – KehlchakraSanskrit: Vishuddha – Bedeutung: Reinigung
Lage: Hals/Kehlkopf
Farbe: Hellblau
Element: Klang
Drüsen: Schilddrüse, Nebenschilddrüsen
Sinn: Gehör
Wort: Ich spreche

Eigenschaften: Das Vishuddha Chakra wird als Zentrum der Kommunikation bezeichnet und gilt als Sitz der Wahrheit. Dazu drückt es unsere Gedanken und Gefühle aus, hilft bei der Wahrnehmung der inneren Stimme und ist das Tor zu höheren Bewusstseinsebenen.

Körperlicher Bezug: Es besteht eine Verbindung zum Rückenmark, zur Schilddrüse und zur oberen Lunge, zu Bronchien und Speiseröhre. Das Chakra lädt auch die Stimmbänder energetisch auf.

Blockaden/Störungen: Schwierigkeiten, Ideen, Meinungen und Vorstellungen in Worte zu fassen. Sprachlosigkeit, Schüchternheit und Angst, aus sich herauszugehen. Mandelentzündungen, Heiserkeit und Probleme mit der Schilddrüse sind mögliche Folgen.

Bei Aktivierung: Starke Kommunikationsfähigkeit – nicht in Form von oberflächlichem Schwätzen, sondern als Fähigkeit, sich anderen verständlich zu machen und Worte bewusst zu wählen (Wahrhaftigkeit). Ebenso eine schöne Stimme und Musikalität.

So stärkst du das Halschakra:

  • Im Alltag: Regelmäßiges Singen und Schreiben, Musikhören. Die Farbe hellblau ins Leben integrieren.
  • Mit Yoga: Rückbeugen und Umkehrhaltungen. Beispiel: Schulterstand – Sarvangasana.
  • Durch Ernährung: Reifes Obst enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und natürlichen Fruchtzucker. Es passiert von allen festen Nahrungsmitteln am schnellsten das Verdauungssystem und verursacht dem Körper wenig Arbeit, sodass viel Energie in die oberen Chakren aufsteigen kann.
  • Mit Düften: Eukalyptus, Kampfer, Pfefferminze, römische Minze, Manuka

Mit dieser Yogaklasse für das Vishudda Chakra bringst du mit Nicole Bongartz deine Energie in den Hals und in den oberen Brustraum:

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6. Ajna Chakra: Das Stirnchakra – drittes Auge

Ajna – Drittes AugeSanskrit: Ajna – Bedeutung: wahrnehmen, befehlen
Lage: Kopfmitte, zwischen den Augenbrauen
Farbe: Indigoblau (weshalb als ausgleichender Edelstein auch der Iolith/Cordierit sehr gut geeignet ist)
Element: Licht
Drüsen: Hypophyse
Sinn: Sehen, Intuition
Wort: Ich sehe

Eigenschaften: Das dritte Auge gilt als Ort der Intuition und ist Sitz des Geists und Verstands. Dem Chakra werden die Visualisierungskraft zugeschrieben sowie außersinnliche Wahrnehmung, Intuition, Einsicht, Entwicklung der inneren Sinne und Geisteskraft.

Körperlicher Bezug: Das Gesicht mit Augen, Nase und Ohren plus Kleinhirn.

Blockaden/Störungen: Ist das dritte Auge blockiert, machen sich oft Sorgen, Ängste, Alpträume und Stress breit – Pläne für die Zukunft sind schwierig. Folge: Kopfschmerzen, Ohrensausen und Stimmungstiefs.

Bei Aktivierung: Gutes Gedächtnis, viel Fantasie, geistige Klarheit und intuitives Wissen. Entwicklung des sogenannten sechsten Sinns.

So stärkst du das Stirnchakra:

  • Im Alltag: Träume aufschreiben, zur Abwechslung Märchen und Fabeln lesen. Statt schwarz mal komplett in blauer Kleidung aus dem Haus gehen.
  • Mit Yoga: Augenübungen und Meditation auf das dritte Auge.
  • Mit Ernährung: Für dieses und auch für das siebte Chakra lassen sich nicht wirklich Ernährungsempfehlungen aussprechen, da sie nicht mit körperlichen, sondern mit geistigen Zuständen zu tun haben. So entspricht das Fasten den beiden oberen Chakras am ehesten.
  • Mit Düften: Jasmin, Minze, Zitronengras, Veilchen, Weihrauch, Basilikum

Hier führt dich Nicole Bongartz durch eine beruhigende Yogaklasse für das Ajna Chakra:

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7. Sahasrara Chakra: Das Kronenchakra

Sahasrara – KronenchakraSanskrit: Sahasrara – Bedeutung: tausendblättrig, tausendfach
Lage: höchster Punkt des Kopfs
Farbe: Violett bis Weiß
Element: Denken
Drüsen: Epiphyse (Zirbeldrüse des Gehirns)
Sinn: Einfühlung
Wort: Ich weiß

Eigenschaften: Das Kronenchakra ist das Tor zum Universum und das Chakra des höchsten Wissens: Gottvertrauen, Spiritualität, Freiheit, Vollendung und – nicht zu vergessen – die Demut vor dem universellen Größeren.

Körperlicher Bezug: Bis auf die Zirbeldrüse ist es keinem einzelnen Organ zugeordnet, sondern hat eine schützende Wirkung auf den ganzen Körper. Das Chakra hat großen Einfluss auf den Schlaf-Wach-Rhythmus.

Blockaden/Störungen: Innere Leere, Unzufriedenheit und geistige Erschöpfung als Vorboten einer Lebenskrise, Mangelgefühle. Körperlich äußert sich eine Blockade durch eine Immunschwäche sowie in Ein- und Durchschlafstörungen.

Bei Aktivierung: Selbstverwirklichung, spirituelles Verständnis. Tiefer innerer Frieden – im Einklang mit sich und der Welt. Heilsein bis hin zur Erleuchtung.

So stärkst du das Kronenchakra:

  • Im Alltag: Weite Ausblicke suchen, etwa auf einem Berg steigen und sich verneigen vor dem Selbst und vor anderen Lebewesen.
  • Mit Yoga: Singen des Mantras „Om“, dem kosmischen Klang.
  • Durch Ernährung: Fasten – siehe 6. Chakra.
  • Mit Düften: Weihrauch, Rosenholz, Neroli

Hier führt dich Nicole Bongartz durch eine Yogaklasse für das Sahasrara Chakra und in den Kopfstand:

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Alle sieben Chakren im Überblick findest du bei @yogaeasygermany auf Instagram in diesem Karussell. Speichere dir diesen Post einfach ab, damit du die Bedeutungen und Symbole jederzeit nachschlagen kannst. 

Petra Orzech
Petra Orzech

Petra ist Diplom-Ökotrophologin, zertifizierte Yogalehrerin und Autorin mit umfassenden Fachwissen und einem praktischen Erfahrungsschatz in den Themenbereichen Körpergewichts- und Stressmanagement. Ihre Aufgabe sieht sie darin, Menschen auf dem Weg zur Entfaltung ihres vollen gesundheitlichen Potenzials zu unterstützen. Ergebnis: mehr Lebensqualität. Petra hat zwei spezielle Methoden entwickelt: Slim-Yoga® und XXL-Yoga®, zu denen sie publiziert.