Pssst... die Silent Week ist gestartet!
40% auf alle Yoga-Pässe ››

Dos und Don'ts im Yoga
Xenia Bluhm

Dos und Don'ts: Die Grundregeln beim Yoga

Von Anna Trökes

Die Dos beim Yoga: Tipps für Yoga-Anfänger:innen

1. Essen & Trinken

Um während der Yogastunde unangenehme Gefühle in der Magen- und Darmgegend zu vermeiden, sollte die letzte Mahlzeit oder der letzte Imbiss mindestens zwei Stunden vor der Praxis liegen. Ähnliches gilt für anregende Getränke: Lass vor der Yogastunde eher die Finger von Kaffee oder Tee – auch wenn du noch so müde bist. Die aufputschenden Inhaltsstoffe überdecken die positiven Effekte der Übungen, man erzielt nicht den optimalen Trainingseffekt. 


Lies hier, was du vor und nach der Yoga-Praxis essen solltest.


2. Muskeln mögen's heiß

Bevor man tiefer in einzelne Yoga-Haltungen geht, sollte der Körper darauf vorbereitet sein. Eine gute Vorbereitung steigert nicht nur die Wirksamkeit der Haltungen, sondern verringert auch die Gefahr, sich durch Überdehnungen oder Fehlbelastungen zu verletzen. Ideal ist der Sonnengruß, im Yoga sozusagen das Warm-up, der die Muskeln aufwärmt und geschmeidig macht.


Oder probier mal diese magische Anusara Yoga-Aufwärmpraxis mit Anna Rech:

Yoga Video Aufwärm-Praxis zur AktivierungYogaEasy-Video abspielen


3. Atem im Fluss

Während der Yogastunde sollte der Atem frei fließen können. Stockt er, strengst du dich du dich körperlich oder geistig zu sehr an. Schalte in dem Fall ein oder zwei Gänge zurück und lass deine Gedanken los. Der Atemfluss wird sich automatisch entspannen.

Warum das wichtig ist? Eine fließende Atmung versorgt unsere Zellen beim Üben mit ausreichend Sauerstoff. Gleichzeitig werden Stoffwechsel-Endprodukte aus den Zellen – vor allem Säuren – mit der Atmung ausgeschieden. Und vor allem erreichen wir mit einem entspannten Atemfluss ein Hauptanliegen des Yoga: Einen ruhigen und stabilen Geist.

4. Gesunder Ehrgeiz

Den regelmäßigen Weg auf die Yogamatte findet man nur mit Willenskraft und Disziplin. Ehrgeiz aber sollte man gut im Zaum halten. Wer sich in Positionen zwingt, für die das Körpergewebe noch nicht bereit ist, kann sich ernsthaft verletzen. Verstehe Situationen, in denen du an deine Grenzen kommst, als Übung in Gelassenheit und Loslassen.

5. Bei dir bleiben

Im Vergleichen und Bewerten sind wir große Meister: Was kann meine linke Yogamatten-Nachbarin besser, was hat mein rechter Nachbar für Klamotten an, und warum hat mich die Frau vor mir so komisch angesehen? Yoga lehrt, mit der Aufmerksamkeit konzentriert bei sich zu bleiben und nicht ständig gedanklich abzuschweifen. Nutze die Stunde, um dich auf deinen Atem, deinen Körper, dein Üben, deinen Geist zu konzentrieren.

6. Mit erhobenem Kopf üben

Nerve und stresse dich nicht, indem du dich darauf fixierst, was du nicht kannst oder vielleicht nie schaffen wirst. Richte deine Aufmerksamkeit darauf, was du alles kannst, was dir gut gelingt und wo du Fortschritte machst – egal wie groß oder klein sie sind. Daraus entstehen Dankbarkeit und Zufriedenheit, was entscheidend zu unserem Seelenfrieden beiträgt.

7. Sei geduldig mit dir

Das beste Motto beim Yoga lautet: „Ich bin ein Meister, der übt!“. Trainiere in diesem Gedanken, gib einfach dein Bestes. Und wenn du in der Baumhaltung Vrksasana wackelst, starte von vorn – und übe dich in Geduld.

8. Der Ruf der Matte

Wenn du auf deinem Yogaweg weiterkommen möchtest, solltest du den Ruf ernst nehmen. Die besten Erfolge erzielt, wer konstant, beharrlich und unbeirrbar übt. Mäßig, aber regelmäßig, also mindestens jeden zweiten Tag. Wenn du täglich praktizierst, mach einen Tag pro Woche Pause, damit die Yoga-Praxis nicht zur „Zahnputz-Routine” wird, sondern etwas Besonderes bleibt.


Lies unsere Tipps, wie du es schaffst, täglich Yoga zu üben!


Der große Yogakurs für Anfänger:innen mit Anna Trökes

Die renommierte Autorin und Yogalehrerin Anna Trökes wird dich in ihrem „Yogakurs für Anfänger:innen” mit den Grundlagen der Yoga-Praxis vertraut machen. Lerne die wichtigsten Yoga-Basics in fünf Wochen!

Yogakurs für Anfänger:innen


9. Gute Entscheidungen

Falls dir eine Übung schwer fällt, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ist sie nichts für dich, weil sie nicht deinem Körperbau, dem Spielraum deiner Gelenke, deiner Kraft oder deiner Beweglichkeit entspricht. Sondern nur Anspannung oder Schmerz erzeugt. Dann lass sie bleiben. Oder aber sie könnte etwas für dich sein, aber sie gelingt dir nicht, weil du noch ungeübt bist. Dann trainiere geduldig und unbeirrbar. Was wir ohne guten Grund aufgeben, bleibt an uns hängen als etwas Unerledigtes und hinterlässt ein Gefühl des Scheiterns. Was wir aus gutem Grund aufgeben, gibt uns das Gefühl, gut und umsichtig entschieden zu haben.

Die Don'ts beim Yoga: Was Yoga-Einsteiger:innen vermeiden sollten

1. Applaus? Fehlanzeige.

Jeder Mensch hat Fähigkeiten und Talente, einen individuellen Körperbau und eine einzigartige Gewebestruktur. Manche sind beweglich, aber vielleicht nicht besonders stabil. Andere haben Kraft, sind aber nicht flexibel. Vergleiche und Konkurrenzdenken sind deshalb sinnlos – vor allem, wenn du bei diesem Wettkampf nicht gut abschneidest. Und applaudieren tut auch niemand. Lass es also lieber gleich: Erst auf der Yogamatte – und dann auch in anderen Lebensbereichen.

2. Von wegen: Luft anhalten

Wer aus der Puste kommt, liegt völlig falsch. Im Yoga wird Wert darauf gelegt, unter allen Umständen atmen zu können. Sonst wird der Geist unruhig und angespannt. Und eben diesen getriebenen Zustand wollen wir mithilfe der Yoga-Techniken ja loswerden. Mach lieber etwas weniger, gib dir Spielraum. Und atme!


Wenn du mehr über den Atem im Yoga erfahren willst, lies unseren Artikel über die yogischen Atemübungen.


3. Zähne zusammenbeißen?

Wenn der Kiefer verkrampft, das Gesicht angespannt ist, der Atem flach wird, bist du zu weit gegangen. Yoga-Praxis bedeutet zwar Anstrengung und eine Auszeit aus der Komfortzone. Aber Überanstrengung ist nicht Yoga. Sondern kontraproduktiv, denn es zeugt von mentaler Anspannung. Also: Bleib entspannt!

4. Alles perfekt!

Sei besonders achtsam, wenn Perfektionismus ein bekanntes Muster ist. Übe dann mit extra großer Gelassenheit. Übertriebene Genauigkeit macht unzufrieden, denn egal, was du erreichst: Es wird nie gut genug sein. Mach, was du tun kannst, aber voller Leidenschaft und Hingabe. Und so gut, wie es dir eben heute möglich ist. Yoga ist eine Kür – keine Pflicht.

5. Übertriebene Ziele

Achte darauf, was für Ziele du dir steckst und welchen Zeitrahmen du dir dafür gibst. Die meisten Erfolge im Yoga gedeihen langsam und schon der Yogagelehrte Patanjali wies vor 2.000 Jahren darauf hin, dass Reis nicht schneller wächst, wenn man an ihm zieht. Überlasse es der Weisheit deines Körpers, wann er bereit ist für eine anspruchsvolle Asana.

6. Keine Macht dem Selbstzweifel

Ungeschicktheit, körperliche Widrigkeiten oder gar „Peinlichkeiten” sind keine Gründe, um sich klein zu machen. Das erzeugt Stress und Niedergeschlagenheit. Eine große yogische Qualität ist da die „Fehlerfreundlichkeit”. Sie lehrt Nachsicht und gibt jeder Person den Raum, den sie braucht, um in Ruhe und Geduld zu üben. Bedenke: Es ist noch kein Meister von Himmel gefallen. Auch nicht im Yoga.


Wenn du merkst, dass es dir sehr schwer fällt dich mit all deinen Fehlern und Schwächen anzunehmen, empfehlen wir diese schöne „Self Love Yoga“-Sequenz von Annika Isterling:

Yoga Video Self Love YogaYogaEasy-Video abspielen


7. Viel hilft viel?

Wenn du meinst, wenig Zeit zu haben, gehe nicht einmal in der Woche auf die Yogamatte und ziehe ein Monster-Programm ab. Das bringt wenig, sondern es verpufft schnell und führt eher zu Erschöpfung und Muskelkater, denn diese Vorgehensweise ist ganz unphysiologisch. Übe lieber kürzer, aber regelmäßig. Das ist den Bedürfnissen unseres Körpers angepasst, der sich hinterher erfrischt und gekräftigt fühlt.


Wenn du Yoga-Einsteiger:in bist und dir nicht sicher bist, ob Yoga für dich geeignet ist, lies unseren Gesundheitscheck für Yoga-Anfänger:innen.


Das Beste vom Yoga für dich nach Hause – 7 Tage gratis

Anna Trökes
Anna Trökes

Anna Trökes zählt zu den profiliertesten Yogalehrerinnen und -Autorinnen im deutschsprachigen Raum. Sie unterrichtet seit 1974 und hat in Berlin-Charlottenburg die erfolgreiche Prana-Yogaschule. In den vergangenen zehn Jahren hat sie 30 Bücher, CDs und eine DVD zum Thema Yoga veröffentlicht. Bei YogaEasy ist Anna Trökes Autorin und Yoga-Programmdirektorin und sorgt für die hohe Lehrqualität unserer Videos.

40% Rabatt für dich